Der mediale Wandel verbindet sich mit erheblichen Veränderungen der politischen und sozialen Gefüge unserer Gesellschaft, daher stellt sich die Frage: Wie sind Demokratie und Rechtsstaat in einer postdigitalen Gesellschaft möglich - in der Information, Kommunikation und persönliche Entfaltungswege starken Veränderungen unterliegen, ehemals bedeutsame mediale Vermittler*innen an Wichtigkeit verlieren und staatliche Akteur*innen sowie global operierende Wirtschaftsunternehmen gleichermaßen kommunikative Interessen bedienen und verfolgen?
Hoffnungen und zuletzt wohl vor allem Ängste resultieren aus dem Eindruck populistischer Beeinflussungsversuche der Wähler*innen und Bürger*innen, der Einschränkung von Privatsphären und Selbstbestimmungsmöglichkeiten breiter Anteile der Bevölkerung, der Radikalisierung von Ausgrenzung und ungleicher gesellschaftlicher Teilhabe sowie der politischen Konkurrenz zwischen staatlichen Institutionen und kommerziellen Akteur*innen.
Vor diesem Hintergrund wird in thematisch zugeschnittenen Veranstaltungen – Podien und Workshops – über neue Formen von Subjektivität und Bürgertum, zu korrespondierenden Herausforderungen an die Medienbildung sowie zu neuen Theorien der Öffentlichkeit nachgedacht und debattiert. Die Workshops richten sich dabei vor allem an eine interessierte Fachöffentlichkeit, die Podien an die allgemeine Öffentlichkeit und werden für die Ausstrahlung (im WDR 3 Forum) Radioprogramm aufgezeichnet und so zugänglich gemacht. Ob und in welchem Umfang an den einzelnen Veranstaltungen teilgenommen werden kann, wird jeweils – von Fall zu Fall – an den Pandemieauflagen orientiert.
Die interdisziplinäre Reihe wurde von Lars Gräßer, Prof. Dr. Nadia Kutscher, Dr. Hubertus Neuhausen, Prof. Dr. Stephan Packard, Prof. Dr. Karl-Nikolaus Peifer und Aycha Riffi konzipiert und organisiert. Finanziert wird das Projekt durch das Grimme-Forschungskolleg an der Universität zu Köln, zum Teil unterstützt durch Mittel von
- der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln;
- der Initiative Medienapokalypsen: Hoffnungen und Ängste zum medialen Wandel am Institut für Medienkultur & Theater;
- dem Institut für Digital Humanities;
- dem Zentrum für LehrerInnenbildung;
- der Grimme-Akademie.
Ein weiterer Kooperationspartner ist WDR 3, WDR 3 ist Kulturpartner der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln.