Rückblick auf Forschungsschwerpunkt

Sieben Jahre Bildung und Big Data

Bild: Monika Elias, Grimme-Institut

Seit mehr als sieben Jahren forscht und arbeitet das Grimme-Institut zum Thema „Bildung und Big Data“ in Projekten und Studien, begleitet Workshops und organisiert Veranstaltungen und bringt seine Expertise mit Vorträgen und Aufsätzen in die Öffentlichkeit.

 

Veranstaltungen

Start für diesen Arbeitsschwerpunkt war der Tag der Medienkompetenz 2014 mit dem Motto „Wir sind die Daten!“. An der Diskussion nahmen u.a. Yvonne Hofstetter, Constanze Kurz und Stefan Wrobel teil. Fast 800 Teilnehmer*innen aus Schulen und Hochschulen, aus der Weiterbildung, Politik und Verwaltung besuchten die Ausstellung im Landtag, staunten über eine Live-Hacking-Show und diskutierten in Arbeitsgruppen über „WhatsApp, Facebook & Co. – Eltern informieren und motivieren!“ oder „Digitale Selbstverteidigung – von der Sensibilisierung bis zur Cryptoparty“. Einen kurzen filmischen Rückblick auf den Tag der Medienkompetenz produzierte der Landtag NRW.

Im Oktober 2015 folgten die Medientage München. Dafür organisierten das Grimme-Institut und das Grimme-Forschungskolleg an der Universität zu Köln die Veranstaltung „Kreativität oder Big Data – Wer entscheidet über unsere Medienzukunft?“, um in einem Panel die Folgen von Big Data auf Planung und Medienmanagement im Hörfunk und Audio-Bereich zu diskutieren.

Die Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen hat in Kooperation mit dem Grimme-Institut im Dezember 2015 das „NRW-Forum: Zukunft Demokratie“ im Landtag von Nordrhein-Westfalen unter dem Titel „Politik & Big Data“ ausgerichtet, um über die politischen Auswirkungen von Big Data-Analysen zu diskutieren. Referiert haben u.a. Viktor Mayer-Schönberger, Julius van de Laar und Helga Zander-Hayat.

 

Positionen und Gutachten

 „Wegweisend für medienpädagogische Positionen zu Big Daten“ war – so die Einschätzung aus „Grundbegriffe Medienpädagogik“ – der 2015 erschienene Sammelband „Big Data und Medienbildung. Zwischen Kontrollverlust, Selbstverteidigung und Souveränität in der digitalen Welt“, der auch im Open Access Format verfügbar ist.

Ein an den Sammelband anknüpfendes Positionspapier einer Autorengruppe für die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) und die Initiative „Keine Bildung ohne Medien!“ (KBoM) erschien 2016 mit dem Titel: „Digitale Datenerhebung und -verwertung als Herausforderung für Medienbildung und Gesellschaft. Ein medienpädagogisches Diskussionspapier zu Big Data und Data Analytics“.

Anfang 2018 stellte Grimme Forschung das Gutachten „Bildung für und über Big Data: Status Quo – Möglichkeiten und Grenzen der Medienbildung – flankierende Handlungsempfehlungen“ im Rahmen des Projekts ABIDA (Assessing Big Data) vor, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und im Oktober 2018 in Berlin vorgestellt wurde.

 

Vorträge und Workshops

In Keynotes wurden Ergebnisse und Positionen aus der Arbeit der Grimme Forschung mehrfach präsentiert, so beispielsweise auf der Fachtagung der bpb und der Kultusministerkonferenz (KMK) 2017 in Berlin, auf den Bonner Gesprächen 2018 der Bundeszentrale für politische Bildung und auf der UNESCO Feature Conference der „Global MIL Week 2019“ in Göteborg.

Ebenso wurden Ergebnisse zum Verhältnis von kritischer Bildung und Big Data in Workshops präsentiert und diskutiert, wie etwa im Rahmen des „Big Data Labors“ der Akademie der kulturellen Bildung in Remscheid, des ABIDA (Assessing Big Data)-Expertenworkshops in Kassel (2018) und des Runden Tischs der Verbraucherbildung in Düsseldorf (2018).

 

Internationales Netzwerk

Die Arbeit an den kritischen Bildungsaspekten von Big Data konnte im Februar 2020 mit der Gründung des Critical Big Data and Algorithmic Literacy Network (CBDALN) internationalisiert werden. Hervorgegangen aus einer Arbeitsgemeinschaft, gefördert durch das CAIS, soll das Netzwerk den interdisziplinären und internationalen Dialog über verschiedene Konzepte und Ansätze zu „Critical Big Data Literacy“ zu fördern. Das informelle Netzwerk zählt aktuell 18 Mitglieder u.a. aus Deutschland, Großbritannien, Australien, Kanada und Spanien. Ein erstes Projekt ist der Aufbau einer Datenbank mit Tools und Lern-Ressourcen zu „Big Data Literacy“. Das Grimme-Forschungskolleg an der Universität zu Köln unterstützt aktuell die redaktionelle Pflege der Datenbank.

 

Forschungsprojekte

Grimme Forschung untersucht weitere Aspekte und Dimensionen im Themenfeld von Bildung und Big Data auch speziell in Projekten des Grimme-Forschungskollegs an der Universität zu Köln:


Publikationen

Hier eine Auswahl an Veröffentlichungen zu Big Data und Bildung: