Am 15. Mai 2017 startete das Big Data-Labor an der Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW in Remscheid. An vier Tagen entwickeln elf Teilnehmende aus dem ganzen Bundesgebiet medienpädagogische Konzepte und praxisnahe Projektansätze, die sie am 19. Mai auf dem sich anschließenden Big Data-Symposium präsentieren.
Dr. Harald Gapski vom Grimme-Institut eröffnete das Big Data-Labor mit einer Einführung, in der er auf drei grundlegende Fragen mithilfe zahlreicher Beispiele einging: Was ist Big Data? Was bedeutet Big Data (Analytics) in der digitalen Transformation der Gesellschaft? Was bedeutet dies für die medienpädagogische Auseinandersetzung? In der Diskussion zeigten sich insbesondere die methodischen und konzeptuellen Herausforderungen, die bei der Arbeit mit Heranwachsenden mit diesem nicht leicht zu fassenden und abstrakten Thema zu berücksichtigen sind. Wie etwa könnten Projekte aufgebaut sein, damit sie die Lebenswelt der Jugendlichen widerspiegeln? Können Schüler und Schülerinnen beeinflussen, ob und welche ihrer Daten gesammelt werden? Welche Bezüge zwischen Klicks und persönlichen Vorlieben werden überhaupt hergestellt?
Das Big Data-Labor und das Big Data-Symposium werden von der Akademie der Kulturellen Bildung des Bundes und des Landes NRW in Kooperation mit dem Grimme-Institut, dem jfc Medienzentrum, der TH Köln und dem Studio im Netz veranstaltet.
Innerhalb des Grimme-Instituts begann die Auseinandersetzung mit Big Data mit dem Tag der Medienkompetenz 2014 unter dem Motto „Wir sind die Daten!“. Mit dem 2015 erschienen Band „Big Data und Medienbildung – zwischen Kontrollverlust, Selbstverteidigung und Souveränität in der digitalen Welt“ setzte sich die Diskussion über die medienpädagogische Behandlung des Themas fort. Einige Autorinnen und Autoren dieser Publikation – darunter auch Valentin Dander (Europa-Universität Flensburg) und Gerda Sieben (jfc Köln), die ebenfalls am Big Data Labor beteiligt sind – bündelten die Diskussion zu einem Thesenpapier für die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) und die bundesweite Initiative „Keine Bildung ohne Medien!“ (KBoM), vgl. dazu die Meldung „Diskussionsprozess und Positionspapier“.